Landkreis beschließt Regionalquote bei Schulverpflegung. Kein Anteil an Bioprodukten vorgeschrieben.
Der Landkreis hat eine Regionalquote für die Schulverpflegung beschlossen. Das begrüßen und unterstützen wir!
Unser Antrag auf Einführung eines Bioanteils wurde abgelehnt. Die Argumente sind seit Jahren die selben: Zu teuer, gibt der Markt nicht her, wollen die Pächter nicht. CSU und FW im Kreistag konterkarieren damit die Ziele und Vorgaben ihrer eigenen Staatsregierung.
Außerdem bleibt der Beschluss sogar hinter dem eigentlichen Antrag zurück.
Der Antrag von Fraktionssprecher Florian Geiger im Wortlaut:
"Wir unterstützen die Antrag von Frau Berger und der CSU-Fraktion. Der Beschlussvorschlag bleibt allerdings hinter dem Antrag und hinter der Empfehlungen der Staatsregierung zurück.
In einer PM vom 17.05.2019 schreibt das Bayerische Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten unter der Überschrift „Mehr regionale und bioregionale Produkte in den Kantinen - Kaniber stellt neuen Vergabe-Wegweiser vor“:
"Bundesweit erstmalig gibt der Wegweiser umfassende Formulierungshilfen, wie Regionalität und der Einsatz von Gütezeichen wie „Geprüfte Qualität“ und „Bio-Siegel“ des Freistaats Bayern berücksichtigt werden können
„Damit haben wir einen ersten wichtigen Schritt zum Ziel des Volksbegehrens gemacht: die 50-Prozent-Quote von regionalen oder Bio-Lebensmitteln in staatlichen Kantinen“, sagte Ernährungsministerin Kaniber […] Rund 1,7 Millionen Essen in der Gemeinschaftsverpflegung in Bayern hätten großen Einfluss auf den Weg zu mehr Nachhaltigkeit, Biodiversität und Tierwohl.
„Was auf unseren Tellern landet, entscheidet über Umwelt und Klima, über die Landwirtschaft, die Tierhaltung und unsere Heimat“, sagte Kaniber.“
Im „Wegweiser Vergabe von Verpflegungsleistungen - Qualitätsstandards verankern“ des KErn – Kompetenzzentrum für Ernährung findet sich unter Ökologische/biologische Produkte der Hinweis: Die Bayerischen Leitlinien Gemeinschaftsverpflegung empfehlen einen Mindestanteil an ökologischen/biologischen Produkten von nicht unter 10-20 %.
Im Sinne der Nachhaltigkeit und im Rahmen der Verfügbarkeit kann der Prozentsatz auch höher ange-setzt werden.“
Es werden auch Beispiele für Formulierungen der Auschreibungen genannt, die Ihnen sicher vorliegen.
Ich beantrage deshalb, Satz 1 des Beschlussvorschlags folgendermaßen zu ändern:
„Künftig soll bei Ausschreibungen im Bereich der Kantinen der landkreiseigenen Schulen eine Quote von in etwa der Hälfte bei regionalen Lebensmitteln festgeschrieben werden und insgesamt mindestens 20 % aus ökologischer/biologischer Produktion stammen“
Der Antrag wurde gegen die Stimmen von Helga Stieglmeier, Florian Geiger und Wolfgang Reiter (ÖDP) abgelehnt.
Wolfgang Reiter (ÖDP) stellte den weitergehenden Antrag, dass 50 % der regionalen Produkte Bioprodukte sein sollen. Auch dieser wurde abgelehnt.
Den Bericht der Süddeutschen Zeitung zur Sitzung können Sie hier nachlesen: www.sueddeutsche.de/muenchen/erding/kreistag-die-preisfrage-1.5135299