Stellungnahme von Andrea Struck - Streichung der Stelle Klimaschutzmanager*in
Pünktlich zum 10. Jahrestag der Katastrophe in Fukushima entscheidet sich die Mehrheit im Gemeinderat Finsing gegen Ökostrom. In fast gleichem Atemzug wird die bereits im Dezember beschlossene Klimaschutzmanager*innen-Stelle wieder gestrichen.
Was sagt uns das? Wie soll man da NICHT emotional reagieren? Mir ist das als GRÜNE Gemeinderätin heute auch nicht gelungen. Als ignorant und beschämend sind diese Entscheidungen zu bezeichnen. Die Rolle als "Vorreiter-Gemeinde" haben wir schon lange nicht mehr und erst recht nicht in Sachen Klimaschutz. Da kann man uns mit diesen Entscheidungen eher im hinteren Mittelfeld finden.
Und jetzt? Aufrichten, weiter machen und weiterhin Überzeugungsarbeit leisten. Auch wenn manchmal die Motivation schwindet.
Wir haben einen Umweltreferenten aus den eigenen Reihen, der nun gefordert ist, Maßnahmen zu erarbeiten, die uns vielleicht doch noch ein kleines Stückchen dem unbedingt notwendigen Klimaschutz näher bringen. Ich hoffe, er wird in die Planungen und Entscheidungen der Gemeinde besser eingebunden. Mit weiterhin nur einer Sitzung pro Jahr für den Ausschuss „Umwelt, Energie und Verkehr“ werden wir jedoch keine großen Schritte in Sachen Klima und Umwelt voran machen können, fürchte ich.
Vielleicht wird auch endlich mein Antrag zum Thema Klausurtag „Wie sehen wir unsere Gemeinde in der Zukunft?“ erhört. Es ist wichtig, ein grundsätzliches Konzept in Sachen Dorfplanung inklusive Klima- und Umweltschutz für die Zukunft - für unsere Kinder - zu erarbeiten.
Ebenso soll die Möglichkeit der Förderung eines sogenannten „Klimacoaches" nochmal überdacht und geprüft werden.
Zusammengefasst sind das meine Forderungen im Gegenzug zu diesen, für mich in keinster Weise nachvollziehbaren Gründen, in der heutigen Gemeinderatsitzung gefällten Entscheidungen.
Freundliche Grüße
Andrea Struck