Unterschriftensammlung zum "Radentscheid" in Erding
Am vergangenen Freitag, den 17. Juni haben die Erdinger Grünen am kleinen Platz in der Erdinger Innenstadt die Unterschriftensammlung für das Volksbegehren „Radentscheid“ in Erding gestartet.
Gleich am ersten Tag konnten allein auf dem kleinen Platz fast 100 Unterschriften gesammelt werden,
und Menschen aus allen gesellschaftlichen Schichten bekundeten großes Interesse an der Initiative. Ziel ist es, in einem ersten Schritt bis Oktober 2022 35.000 Unterschriften zu sammeln.
Die Staatsregierung hat 2017 versprochen den bayernweiten Radverkehrsanteil bis 2025 von 10 auf 20% zu verdoppeln. Bis jetzt ist der Radverkehrsanteil aber nur um ca. 1 Prozentpunkt auf 11% gestiegen. Das ist auch kein Wunder: Radwege, Abstellanlagen und Radmitnahmemöglichkeiten fehlen oder sind häufig so dürftig und unsicher, dass sie nicht zum Radfahren einladen.
Der Radverkehr ist für den Klimaschutz und das Gelingen der Verkehrswende von enormer Bedeutung. Allerdings überlässt der Freistaat Bayern den Städten und Gemeinden selbst, ob und wie sie den Radverkehr fördern. Fortschritte scheitern oft an Geld und Personal.
Auf dem Land fehlt ein Alltagsradwegenetz zwischen den Ortschaften. Oft hat man nur die Wahl zwischen holprigen Feldwegen oder gefährlichem Radeln auf der Landstraße, wo man mit sehr hohen Geschwindigkeiten und wenig Abstand von schweren KFZ überholt wird. Radmitnahme in Bus und Bahn ist meist nicht möglich, teuer und nicht garantiert.
All das will das Volksbegehren ändern.
Das Volksbegehren wird von zahlreichen Verbänden und Parteien so wie elf kommunalen Radentscheiden aus ganz Bayern unterstützt.
Mehr Informationen dazu gibt es auf https://radentscheid-bayern.de/.
Im Landkreis Erding wird es bis Oktober noch zahlreiche Möglichkeiten geben, das Volksbegehren zu unterschreiben.