Dorfen: Die Würde des Menschen ist unantastbar

Margarete Bause, Christoph Lochmüller und Franz Leutner sprechen vor etwa 60 Zuhörer*innen

Unter dem Titel „Die Würde des Menschen ist unantastbar“ (Art 1 GG) fand am 11. September 2021 auf dem Unteren Markt in Dorfen eine Veranstaltung des OV Dorfen von Bündnis 90/ Die Grünen mit ca. 60 Zuhörerinnen und Zuhörern statt.
Hauptrednerin war die menschenrechtspolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis ‘90/ Die Grünen, Margarete Bause. Sie verwies auf die universelle Gültigkeit der Menschenrechte, die - ebenso wie der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen- die Basis allen staatlichen Handelns bilden müsse. Vor diesem Hintergrund nannte sie den Umgang mit Flüchtlingen an den EU-Außengrenzen beschämend. Ebenso wie das Versagen der Bundesrepublik bei der Rettung der Ortskräfte und anderer schutzbedürftiger Personen aus Afghanistan, die sie als Folge einer vorsätzlichen Verschleppung sieht, um möglichst wenigen Menschen humanitären Schutz in Deutschland gewähren zu müssen. Ebenfalls kritisch setzte sie sich mit der restriktiven Umsetzung des Asylrechts (z.B. bei Arbeitserlaubnissen) durch den Erdinger Landrat auseinander.

Außerdem stellte sich der grüne Direktkandidat des Wahlkreises 213 Erding-Ebersberg, Christoph Lochmüller, vor. Der nebenberufliche Biolandwirt und hauptberufliche Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens erklärte die Kritik mancher Wirtschaftsverbände am unlängst beschlossenen Lieferkettengesetz als rückwärtsgewandten Reflex einer nicht mehr zeitgemäßen Wirtschaftspolitik dar. Wenn man in Deutschland die Möglichkeiten der Digitalisierung konsequent und intelligent z.B. auch bei der Verfolgung von Lieferketten nutze, sei diese auch von kleineren und mittleren Unternehmen leicht zu bewältigen. Natur-, Ressourcen- und Klimaschutz dürfen ebenso wie die Wahrung humanitärer Standards nicht länger als ein Hindernis, sondern als Grundlage zukünftsfähigen Wirtschaftens betrachtet werden.

Als weiterer Redner trat Franz Leutner auf. Der Vorsitzende der Flüchtlingshilfe Dorfen e.V., die sich seit 2015 um die humanitäre Unterstützung und die Integration in Dorfen untergebrachter Geflüchteter kümmert. Er betonte, dass der menschenwürdige Umgang mit schutzbedürftigen und Asyl suchenden Menschen zwar von der Politik geregelt werden, aber letztlich von allen umgesetzt und eingefordert werden müsse. Insofern sei jede*r ein*e Menschenrechtsbeauftragte. Derzeit ist es geflüchteten Menschen aufgrund erschwerter Zugangsmöglichkeiten zu Arbeit, Ausbildung und geeignetem Wohnraum kaum möglich, selbständig ihren Lebensunterhalt zu bestreiten und sich gesellschaftlich zu integrieren.

Stimmungsvoll musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung vom Tadinger Trio (Regina Mayer, Diatonische; Veronika Herzog, Harfe und Stephan Glaubitz, Kontrabass).

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