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06.09.22
Erdings Landtagsabgeordnete und bayerische Familienministerin Ulrike Scharf (CSU) hat in den letzten Tagen harte Kritik vom Verband der Kita-Fachkräfte und der Opposition erhalten. Und das zurecht. Das Problem: Jetzt, da das Kindergarten- und KiTa-Jahr wieder losgeht, ist völlig klar: In Bayern gibt es zu wenig Betreuungsfachkräfte. Dafür hat die CSU selbst gesorgt, indem sie die Problematik des Fachkräftemangels nicht konsequent angegangen hat.
Das Familienministerium will, dass die Anzahl der Kinder pro Betreuungseinheit erhöht wird, dass weniger- oder gar unqualifiziertes Personal die Kinder betreut, nur damit der Rechtsanspruch auf Betreuung auf dem Papier erhalten bleibt. Dieser Affront gegen die frühkindliche Bildung erntet zurecht harsche Kritik.
Auch wir als Grüne Jugend im Landkreis Erding kritisieren scharf, dass die Staatsministerin und ihr Ministerium den Fachkräftemangel nicht aktiv und offensiv bekämpfen. Stattdessen präsentieren sie nun nach eigener Einschätzung „bahnbrechende Chancen für die Kinderbetreuung“ -Maßnahmen, die in Wahrheit den inakzeptablen Zustand in den Kitas nur noch verschlechtern werden. Und das zu Lasten der Beschäftigten, der Eltern und vor allem der Kinder. Aus dem guten und wichtigen Ziel der frühkindlichen Bildung wird nach dem Willen von Frau Scharfs Haus bestenfalls noch das Prinzip „sauber-trocken-satt“. Das ist Minimalversorgung statt Bildung, Problemverstärkung statt Problemlösung.
Anstatt echte Lösungen zu bieten, werden die Probleme der Kindertagesstätten so zwangsläufig verschoben und vor allem werden sie so nur noch schlimmer. Das gefährdet das höchste Gut, dass durch ein durchgängiges System von Betreuung und Bildung eigentlich geschützt werden soll: Das Kindeswohl. Und das alles mit dem Argument, man könne nichts gegen den Fachkräftemangel tun und es sei jetzt so wie es ist. Das ist eine Kapitulation, obwohl es eine Offensive im Kampf gegen den Fachkräftemangel braucht. Genau so wird nur die Verzweiflung des wirklich qualifizierten Personals gefördert, das täglich hart für das Wohl jedes einzelnen Kindes arbeitet.
Durch jahrelanges Ignorieren der Situation in den KiTas und im bayerischen Bildungssystem allgemein hat die CSU diese schlechten Zustände selbst zu verantworten. Doch anstatt sich dieser Verantwortung zu stellen, wirft Frau Scharfs Haus dem Kita-Fachkräfte-Verband „bewusste Falschnachrichten“ vor- eines Ministeriums nicht würdig.
Wir fordern deshalb von Frau Scharf und ihrem Familienministerium: Eine Entschuldigung bei den Eltern und Fachkräften und eine transparente Strategie zur offensiven Bekämpfung des Fachkräftemangels. Anstatt unterqualifizierte Menschen eine Kernaufgabe des Sozialstaats erledigen zu lassen, müssen die Fachverbände und die Kinderkommission des bayerischen Landtags in diesen Prozess einbezogen werden. Und diese haben bereits jetzt unzählige Ideen und Konzepte veröffentlicht: Eine Erhöhung der Betriebskostenförderung durch den Freistaat, Investitionen in bessere Personalschlüssel statt noch größerer Gruppen, multiprofessionelle Teams, eine Entbürokratisierung bei der Anerkennung ausländischer Fachkräfte, mehr Zeit für Leitungsaufgaben, für Vorbereitung und Teamentwicklung, einen flächendeckenden Ausbau der Pädagogischen Qualitätsbegleitung sowie die Möglichkeit für Fortbildungen und Aufstiegschancen.
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