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10.02.23 –
Auf Einladung der Dorfener Grünen kam Martin Stümpfig, der energiepolitische Sprecher der grünen Landtagsfraktion, nach Dorfen. Im Gasthaus Bluespunkt in Oberdorfen war die Gaststube gemütlich warm beheizt mit Scheitholz. Das gefiel dem Forstwirt und Umweltingenieur Stümpfig, der selbst bei strenger Kälte mit Holz heizt. Trotzdem sah er im großtechnischen Verbrennen von Holz ein Limit erreicht. Holz aus dem anstehenden Waldumbau müsse in erster Linie fürs Bauen verwendet werden um Beton zu ersetzen und Prozessenergie für die Industrie bereitstellen.
Stümpfig ging im Vortrag unter dem Motto „Grüne Energie für Bayern“ in erster Linie auf die regenerative Stromversorgung für Bayern ein. Beim Ausbau der Windkraft habe die Planungsregion München leider geschlafen, so dass der Ausbau momentan nicht optimal gesteuert werden könne. 30 bis 40 Windkraftanlagen wäre in jedem Landkreis notwendig für die Energiewende. Nachdem bei einem Abstand von ca. 1 km der Schattenwurf und Geräusche kein Thema mehr seien sowie bei Vogel- und Fledermausflug schnell abgeschaltet werden könne, bliebe als einziger Gegenargument die Beeinträchtigung des Landschaftsbildes, was man als mehr oder weniger störend empfinden könne. Stümpfig zeigte sich jedenfalls überzeugt: "Bald wird 10H Geschichte sein und ein frischer Wind durch Bayern wehen".
Bei der Photovoltaik muss laut Stümpfig ebenso weiter ausgebaut werden. Schließlich müsse das Land auch die Städte mit Energie mitversorgen. Freiflächenanlagen seien sehr effektiv, jedoch auch bei den Dachflächen wäre noch Potential. So habe die Staatsregierung auf 15.000 öffentlichen Gebäuden erst 400 kleinere PV-Anlagen installiert. Sein Fazit: „Die können es einfach nicht.“
Stümpfig sah die Produktion von Wasserstoff eher in Norddeutschland bei den großen Windfeldern entstehen. Hier widersprach ihm jedoch Klaus Steiner, Geschäftsführer der Stadtwerke Dorfen. In Dorfen sei aktuell die Produktion von Wasserstoff durchaus angedacht. Dieser soll zum Betanken von LKWs bereitgestellt werden und so helfen die CO2-Emissionen aus dem Verkehrssektor zu reduzieren.
Einig waren sich Steiner und zahlreiche Zuhörer, dass oft die ausufernde Bürokratie ein Hemmschuh der Energiewende sei. Hier forderte Steiner den Referenten stellvertretend für die gesamte Politik auf: „keep it simple – haltet es einfach!“.
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