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26.06.23 –
Als Reaktion auf die Gruber-Demo veranstaltete der Kreisverband einen Info-Frühschoppen zum GEG im Gasthof Weißbräu. Dieter Janecek aus dem BMWK erklärte die wesentlichen Punkte und räumte mit Mythen rund um den Gesetzentwurf auf. Zur Funktionsweise und zu Detailfragen zu Wärmepumpen war Martin Bauer als Experte eingeladen, moderiert wurde durch Stadt- und Kreisrätin Helga Stieglmeier.
Mit der freundlichen Erlaubnis von Hans Moritz dürfen wir den Text aus dem Erdinger Anzeiger vom 26. Juni 2023 zitieren:
Gut besucht war der Frühschoppen der Grünen mit MdB Dieter Janecek (stehend) zum Gebäude Energie Gesetz (GEG) am Sonntag im Erdinger Weißbräu. Foto: Hans Moritz
Erding – „Fakten statt Emotion und Hetze.“ Unter diesem Motto stand zwei Wochen nach Monika Grubers Erdinger Heizdemo einen Grünen-Frühschoppen zum Gebäude Energie Gesetz (GEG). Dazu war Dieter Janecek in den Weißbräu gekommen. Er ist Bundestagsabgeordneter und gilt als Vertrauter von Klimaminister Robert Habeck.
Organisatorin Helga Stieglmeier machte keinen Hehl daraus, dass sie mit Grausen an die Kundgebung denke, auf der unter anderem Forderungen zu lesen waren, man möge die Grünen an Bäumen aufknüpfen, so lange es noch welche gebe.
Eine ganz andere Tonalität herrschte dann gestern Vormittag. Janecek gab unumwunden zu, dass er allenthalben (verständliche) Unsicherheit wahrnehme und die Ampel-Regierung auch Fehler gemacht habe. Ihm gehe es darum, „die Schärfe herauszunehmen“ aus einer Aufgabe, an der sich 2008 auch eine unionsgeführte Bundesregierung versucht und schließlich aufgegeben habe.
Dennoch, so der Abgeordnete, führe am GEG kein Weg vorbei. Der private Heizsektor habe 2022 zum dritten Mal in Folge die Klimaziele verfehlt. 90 Prozent der Endenergie in Haushalten werde für Wärme aufgewendet, 80 Prozent davon noch fossil. „Nicht zuletzt müssen und wollen wir von Autokratien wie Russland unabhängig werden“, so Janecek.
Durch die steigende CO2-Bepreisung würden fossile Heizungen immer teurer. Ab einer Nutzungsdauer von 18 Jahren „schlägt preislich die Wärmepumpe eine Gasheizung“, so der MdB.
Zum Inhalt des GEG betonte Janecek mehrfach: „Niemand muss eine funktionierende Heizung herausreißen. Er kann sie bis 2045 auch noch reparieren lassen.“ Das Gesetz betreffe nur Anlagen, die ab 2024 neu eingebaut werden. Sie müssten zu 65 Prozent mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Holz und Biomasse gehörten ausdrücklich dazu, man wolle diese Form wegen des CO2-Ausstoßes aber nicht propagieren. Sinnvoll sei nur die Verwendung von Restholz.
Janecek stellte auch klar, „dass es eine soziale Wärmewende wird“. Bis zu 80 Prozent würden gefördert.
Zu den umstrittenen Wärmepumpen merkte er an, „dass diese Debatte nur in Deutschland geführt wird. Das ist ein Kulturkampf. In Skandinavien zum Beispiel werden sie einfach eingebaut. Viele Länder sind da deutlich weiter als Deutschland.“ Aber auch hier würden sie seit 2017 immer mehr nachgefragt. „Und 2021 verfügte bereits jedes zweite neue Haus in Deutschland über eine Wärmepumpe.“ Janecek ist zudem überzeugt: „Es wird selbst bei einer steigenden Zahl an Wärmepumpen zu keinen Versorgungsengpässen kommen, ebenso wenig durch den Aufwuchs an Elektroautos.“ Wer aufgrund dieser Sorge zwar umrüste, aber etwa den Öltank als Redundanz erhalte, „muss auf die zehn Prozent Umrüstungspauschale verzichten“.
Der – parteiunabhängige – Energieberater Martin Bauer stellte das System der Wärmepumpen vor und zerstreute das Gerücht, dass viele Altbauten ungeeignet seien. Hinzu komme: Viele Heizungen seien überdimensioniert. Das koste auch Geld.
In der Fragerunde wollte Dominik Rutz wissen, welche Rolle Biomasse bei der Klimawende, aber auch bei der kommunalen Wärmeplanung spiele. Das konnte Janecek noch nicht beantworten. Der MdB sprach aber von einem „Segen, dass im Großraum München die Geothermie so ausgeprägt ist“. Ein Besucher erkundigte sich nach Solarthermie als Alternative. Energieberater Bauer meinte, übers Jahr gerechnet reiche sie nicht aus.
Erdings Zweite Bürgermeisterin Petra Bauernfeind gab hinsichtlich der kommunalen Wärmeplanung dem Habeck-Vertrauten mit auf den Weg, die Gemeinden bedürften einer Anlaufstelle zur Beratung. Dann müsste nicht jede selbst Personal anstellen, das ohnehin knapp sei. Janecek lobte den Vorschlag.
Lengdorfs Bürgermeisterin Michèle Forstmaier fragte, wie kleine Gemeinden die Wärmeplanung schaffen sollten. Janecek riet, sich mit anderen Gemeinden zusammenzutun. „Das Netz muss ja bis 2028 nicht von heute auf morgen stehen.“ Wichtig für die Bürger sei zu wissen, in welche Richtung es gehe und ob sie selbst aktiv werden müssen. HANS MORITZ"
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Schaut doch vorbei im Gasthaus Bluespunkt in Oberdorfen am Donnerstag, den 28.09.2023 um 20:00 Uhr.
Ihr findet uns am Freitag, 29.09. ab 9:00 Uhr beim Bauernmarkt in Isen. Wir freuen uns auf spannende Gespräche mit Euch!
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